Kaiserbrötchen

Kaiserbrötchen

In der letzten Zeit habe ich meine Leidenschaft fürs Backen neu entdeckt. Während ich schon früher oft Süßes zubereitet habe, kam mir alles was mit Brot zu tun hatte einfach etwas zu kompliziert vor. Da muss man ja so viel beachten, was Hefe und Temperatur angeht, das kann ich doch niemals bei mir zu Hause backen. Bis ich es eines Tages probiert habe und feststellen musste, dass da nichts Magisches dran ist.

Heute stelle ich euch ein TK-freundliches Rezept für Kaiserbrötchen vor, die in unserem Haushalt zu echten Klassikern geworden sind. Die Möglichkeit, die Brötchen einzugefrieren und nur kurz wieder aufzubacken macht dieses Rezept zu einem echten Gamechanger. Sobald der Gefrierschrank leer ist, werden (meist am Wochenende) neue „Weckle“ gebacken, die man unter der Woche ganz einfach zur Arbeit oder in die Uni mitnehmen kann.

Ihr beginnt mit einer großen Schüssel, in die ihr das lauwarme Wasser gebt und darin die Hefe auflöst. Hefe ist lebendig, deshalb braucht sie etwas Nahrung, um zu wachsen. Diese Nahrung gebt ihr in Form von einer Prise Zucker dazu. Die Temperatur des Wassers ist insofern wichtig, dass die Hefebakterien sich in warmem Wasser schneller vermehren. Aber Achtung: Das Wasser sollte auf keinen Fall richtig heiß sein, denn sonst tötet ihr die Bakterien und eure Brötchen werden hart wie Stein!

Wenn eure Hefe sehr frisch ist könnt ihr direkt weiter in der Zubereitung verfahren. Generell wird empfohlen, das Hefe-Wasser-Gemisch ca. 10 Minuten stehen zu lassen. Nach dieser Zeit sollten sich kleine Bläschen an der Oberfläche gebildet haben. Das bedeutet, dass eure Hefe aktiv war und sich vermehrt hat.

Nun werden Mehl, Salz und optional etwas Backmalz zugegeben und erst einmal grob mit einem Löffel vermengt, bis das ganze Mehl gebunden ist. Das Backmalz wird aus ästhetischen und geschmacklichen Gründen hinzugegeben. Ich habe meines bei Amazon bestellt, man kann es aber auch in gut sortierten Supermärkten finden. Die Brötchen werden ohne Malz aber auch erstklassig (ich spreche aus Erfahrung, da ich das Malz auch schon mal vergessen habe).

Falls ihr eine Küchenmaschine habt, könnt ihr den Teig natürlich auch damit kneten. Ich knete meinen von Hand. Einfach eines Seite des Teiges über die andere falten und kräftig drücken. Mit der anderen Hand die Schüssel drehen und mit einer anderen Teigseite wiederholen. Sollte der Teig zu sehr an euren Händen kleben, etwas mehr Mehl hinzugeben.

Sobald euer Teig geschmeidig ist, etwas Öl in die Schüssel geben, den Teig darin wälzen und mit einem sauberen Küchentuch bedecken. Nun muss der Teig gehen. Dafür die Schüssel am besten an einem warmen Ort (bei uns neben der Zentraleinheit der Fußbodenheizung) platzieren und warten bis der Teig sich verdoppelt hat.

Jetzt werden die Brötchen geformt. Dafür den Teig auf eine bemehlte Arbeitsfläche geben und nochmals kurz durchkneten. Mit Hilfe einer Küchenwaage könnt ihr diesen in neun ca. 95 Gramm schwere Stücke aufteilen. Wenn ihr keine Waage zu Hand habt, den Teig einfach dritteln und die Stücke nochmals dritteln.

Zum Formen der Brötchen ein Teigstück in die linke Hand nehmen und mit der rechten Hand die äußere Teigseite nach Innen falten. Mit der linken Hand das Stück rotieren und mit rechts immer weiter falten. Ihr werdet merken, dass sich so eine Spannung auf der Außenseite aufbaut. Die Brötchen müssen nun nochmals gehen (aber kürzer als vorher).

Bei diesem Rezept ist es wichtig, dass ihr den Backofen rechtzeitig vorheizt. Wenn die Brötchen schön gegangen sind, ein scharfes Messer nehmen und die Teiglinge einschneiden. Hier hilft es, einfach mit etwas Mut an die Sache heran zu gehen. Um die Brötchen nicht wieder flach zu drücken solltet ihr sie möglichst in einer flüssigen Bewegung einschneiden.

Um den Brötchen einen goldenen Glanz und eine knusprige Kruste zu verleihen, besprühe ich sie mit etwas Wasser. Außerdem gebe ich noch die Menge einer Kaffetasse voll Wasser in den Backofen, entweder auf ein Blech oder einfach auf den Boden des Ofens. Das Wasser verdampft im Backofen und gibt den Brötchen eine wunderbare Farbe und Textur.

Nach kurzer Backzeit duftet das ganze Haus wunderbar und ihr könnt bald selbstgebackene Brötchen genießen.

Zum Einfrieren die Brötchen in Gefrierbeutel geben. Die genaue Vorgehensweise zum Aufbacken findet ihr im Rezept unten.

Bon Appetit!

Kaiserbrötchen

Portionen: 9 Brötchen

Zutaten

  • 500 g Mehl
  • 300 ml Wasser lauwarm
  • 1 Würfel frische Hefe Alternativ: 1 Pck. Trockenhefe
  • 1 Prise Zucker
  • 15 g Backmalz
  • 10 g Salz
  • Wasser zum Besprühen der Brötchen und für den Backofen

Anleitungen

  • Hefe mit Zucker in lauwarmem Wasser auflösen und ca. 10 Minuten stehen lassen bis die Mischung kleine Blasen bildet.
  • Mit den restlichen Zutaten 10 Minuten zu einem geschmeidigen Teig kneten. In einer geölten Schüssel bedeckt ca. 60 Minuten gehen lassen, oder bis zu doppeltem Volumen. 
  • Teig nochmals kurz auf einer bemehlten Arbeitsfläche durchkneten. In neun 95-Gramm-schwere Stücke aufteilen und zu Brötchen formen. Auf einem Backblech nochmals bedeckt ca. 30 Minuten gehen lassen.
  • Inzwischen den Backofen auf 210 °C Umluft vorheizen. Brötchen mit einem scharfen Messer zweimal einschneiden und mit Wasser besprühen. Etwas Wasser in den Backofen geben und die Tür schnell schließen (es entwickelt sich Dampf).
  • Die Brötchen ca. 18 Minuten goldbraun oder bis zum gewünschten Bräunungsgrad backen.